Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Dieter Brockmann

Wie, wann und wo hat eigentlich die „ernst zu nehmende“ Meerwasseraquaristik begonnen? Datieren kann man ihr Geburtsjahr auf den Herbst 1846 und Geburtsort war Torquay, eine Stadt an der Südküste Englands.

Der erste Meerwasseraquarianer (eigentlich die erste Meerwasseraquarianerin!) war eine Frau: Anna Constantia Thynne (1806–1866), Ehefrau von Lord Thynne, Subdekan von Westminster Abbey, London. Obwohl sie keine biologische Berufsausbildung hatte und sich ursprünglich sehr intensiv für die Geologie interessierte, war sie dennoch von marinen Lebewesen dermaßen fasziniert, dass sie 1846 das wahrscheinlich erste Meerwasseraquarium der Welt unter sehr schwierigen Bedingungen etablierte – mit schlichten Mitteln, jedoch erstaunlicherweise auch sehr erfolgreich.
Ihre Erfolge publizierte Anna Thynne in der damaligen renommierten Buchserie „The Annals and Magazine of Natural Sciences including Zoology, Botany, and Geologie, Vol. III“. Nun, Publizieren in Fachzeitschriften funktionierte damals anders als heute. Zunächst einmal war Anna eine Frau, die in der damaligen Männerdomäne ihre Ergebnisse veröffentlichen wollte. Das war sehr ungewöhnlich für das 19. Jahrhundert und nur wenige Frauen haben dies geschafft, wie etwa die Britin Ada Lovelace (1815–1852), die als Mathematikerin im Jahr 1843 einen Algorithmus schrieb, der als erstes Computerprogramm der Welt in die Geschichte einging.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 147