Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Dieter Brockmann

Anna Thynnes Einstieg in die Meerwasseraquaristik war trotz einfachster Hilfsmittel von großen Erfolgen. Was ist aus ihrer Pionierarbeit geworden und warum sehen wir keine Kaltwasserbecken mehr in der heutigen Meeresaquaristik? Eine Einschätzung. 

Meerwasseraquaristik kann extrem einfach und gleichzeitig sehr erfolgreich sein, wie das Beispiel von Anna Thynne im vorherigen Beitrag zeigt. Man nehme ein Gefäß, am besten aus Vollglas, natürliches Meerwasser, wenn man in Küstennähe wohnt, eine Methode zur Belüftung und führe regelmäßig durchaus großvolumige Teilwasserwechsel durch. Dann stelle man das Behältnis in einem kühlen Raum (um zu hohe Temperaturen zu vermeiden) auf ein Fensterbrett, zur Versorgung mit natürlichem Sonnenlicht. Et voilà, fertig ist das Aquarium. Es fehlen nur noch Tiere, die man sich ja theoretisch an den eigenen Küsten besorgen kann. 
Um nun einem Shitstorm vorzubeugen, muss man deutlich sagen, dass diese Vorgehensweise nur mit Wirbellosen funktionieren wird, und zwar am besten mit azooxanthellaten Korallen, die man regelmäßig füttern kann und auch muss. Mit Fischen, gerade aus kälteren Gewässern, wird dies nicht klappen, denn sie haben deutlich vielfältigere Pflegeansprüche, angefangen von ausreichend Platz, um ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden, bis hin zu einer hohen Sauerstoffsättigung des Wassers und einer exzellenten Wasserqualität, die ohne entsprechende Wasseraufbereitungsaggregate nicht garantiert werden kann. Dies ist wahrscheinlich u. a. auch der Grund dafür, dass in Annas Berichten und Experimente Fische von der englischen Südküste nicht erwähnt werden. 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 147