Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Dieter Brockmann

Mit Aufkommen des Steinkorallen-Booms sind Leder- und Weichkorallen immer mehr in den Hintergrund getreten. Dies ist mehr als bedauerlich, da sie pflegeleicht und einfach vermehrbar sind sowie durchaus attraktive Farben aufweisen und im Gegensatz zu den Scleractinia durch ihre flexible Struktur für Bewegung im Aquarium sorgen.  

Weich- und Lederkorallen waren die „Korallen der ersten Stunde“ in der modernen Korallenriffaquaristik – lange, bevor die klein- und großpolypigen Steinkorallen die Becken eroberten und ihre „weichen Verwandten“ praktisch aus den meisten Aquarien verdrängten. Leder- und Weichkorallen erwiesen sich als ausgesprochen gut haltbar und wuchsen – auch unter den damaligen suboptimalen Bedingungen – zu prächtigen Kolonien heran. Pumpende Xenien waren damals das Nonplusultra, wogegen sie heute aufgrund ihres enormen Vermehrungspotenzials als Bedrohung angesehen und demzufolge aus den Steinkorallenaquarien verbannt werden.
Wieso es zu diesem Paradigmenwechsel kam, ist nur schwer rein logisch zu erklären. Die ursprüngliche Annahme, dass es sich bei der Pflege von SPS-Korallen um eine Modeerscheinung handeln könnte, die irgendwann vorübergeht, hat sich bis heute nicht bewahrheitet. Sie beherrschen seit nunmehr über 20 Jahren die Szene und selbst die Einsteiger in das Hobby streben eher nach Acropora-Korallen, als zunächst die ersten Erfahrungen mit den anspruchsloseren Weichkorallen zu sammeln, die durchaus den einen oder anderen Fehler tolerieren. Glücklicherweise geht das mit den heute zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmitteln in vielen Fällen gut, wenn auch nicht in allen. 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 147