Dr. Dieter Brockmann
Die Wichtigkeit der Einfahrphase für die Reifung eines Riffbeckens wurde in den beiden vorherigen Berichten bereits betont. Aber was kann man tun, um die Einfahrphase zu kontrollieren, möglichst zu verkürzen und – wenn nötig – aufkommende Probleme frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen? Wir stellen einige Optionen vor.
Die Einfahrphase ist derjenige Zeitraum, der für den Aquarianer am schwierigsten ist, denn sie erfordert sehr, sehr viel Geduld, bis man seine Wunschtiere, nicht selten empfindliche, bunte klein- und großpolypige Steinkorallen, in das Riffaquarium einsetzen kann. Je nach verwendetem Ausgangsmaterial und dessen Qualität, dem Verhältnis Wasservolumen zu Dekorationsmaterial und der technischen Ausstattung wird diese Zeitspanne mehrere Wochen dauern. Ziel muss es sein, dass die Einfahrphase ohne größere Störungen durchlaufen wird, bis sich letztendlich ein chemisches und biologisches Gleichgewicht eingestellt hat. Aber wann ist dieses Gleichgewicht, quasi der „Endpunkt“ der Einfahrphase, erreicht? Hierfür gibt es einige allgemeingültige Parameter, die auf der Konstanz funktionierender Stoffkreisläufe beruhen und nachfolgend beschrieben werden. Bevor wir aber zu diesem Thema kommen, muss man zwei unterschiedliche Typen von Einfahrphasen gegenüberstellen.